Innenentwicklung – mit Augenmaß
1_3_03_Fotolia_70180408_M - Vojtech Herout.jpg
Innenentwicklung kann die Lebensqualität von Dörfern, Städten und Quartieren steigern, Kosten senken und trägt dazu bei, Freiflächen im Außenbereich von Bebauung frei zu halten. Allerdings kann eine unkontrollierte Nachverdichtung von Bestandsgebieten genauso zu negativen Konsequenzen führen wie der ausufernde Flächenverbrauch auf der 'grünen Wiese'. Deshalb ist es bei der Innenentwicklung wichtig,
- die örtlichen Bedingungen zu berücksichtigen,
- genügend innerörtliche Freiflächen zu erhalten und
- eine qualitativ angepasste Bauweise vorzuschreiben.
Angemessene bauliche Dichte
Eine angemessene bauliche Dichte sollte trotz Innenentwicklung nicht überschritten werden. Natürlich lässt sich eine optimale Siedlungsdichte nicht pauschal formulieren; es müssen die individuellen Voraussetzungen des Areals sowie des Ortes oder Quartiers im gesamtstädtischen Kontext berücksichtigt werden.
Schließlich ist für die Qualität eines Wohnumfeldes die Gestaltung von öffentlichen Räumen und Freiräumen ganz entscheidend. So stellt sich die Frage, wie auch im Zuge der Innenentwicklung attraktive innerstädtische Freiflächen geschaffen werden können, z.B. durch die Umwandlung von Gewerbe- oder Industriebrachen in Grünflächen.
Mischen fördert Vielfalt
Eine Nutzungsmischung zu erzielen, ist elementar für jede qualitative Entwicklung des Bestandes. Während der zunehmende Flächenverbrauch im Außenbereich meist zu Nutzungstrennung und damit einer Abgrenzung von Quartieren führt, will Innenentwicklung dies bewusst vermeiden. Attraktive Wohnstandorte beispielsweise können vorrangig durch eine gute Mischung des Wohnangebotes und ihrer Bevölkerungsstruktur erzielt werden.