Mit Qualität Flächen sparen

Gute Praxis von Kommunen der Region Mittlerer Oberrhein

Dichte allein schafft keine Qualität. Anders herum gilt aber auch: Geringe Dichte allein ist kein Garant für Qualität. Wie eine hohe Qualität in Quartieren mit unterschiedlichen Dichten und Bauformen umgesetzt wird zeigen zwölf Beispiele aus der Region Mittlerer Oberrhein.

Im Rahmen der Publikation „Dichte und Qualität“ stellt der Regionalverband Mittlerer Oberrhein Quartiersentwicklungen mit hoher städtebaulicher Qualität vor. Qualität, die sowohl in Einfamilienhaussiedlungen als auch Quartieren mit Mehrfamilienhäusern umsetzen lässt. In Karlsruhe Rintheim wurde auf einer ehemaligen Brachfläche ein neues Quratier geschaffen, dass sowohl Dichte (87 WE/ ha), als auch Wohnqualität verbindet. Innerhalb des 1,3 ha großen Quartiers gibt es keine Straßen – ausschließlich Rad- und Fußwege verbinden die Baukörper. In Kombination mit mehreren Pocket-Parks weist das Quartier eine hohe Aufenthaltsqualität auf. Ähnlich dicht wurde das 2,9 ha große Quartier „Oberes Albgrün“ entwickelt. Auf dem ehemaligen Betriebsgelände eines Papierherstellers wurden insg. über 200 WE in unterschiedlichen Bauformen realisiert. Auch hier ist die innere Erschließung autofrei, Parkplätze finden sich in Tiefgaragen an den Zufahrten der Stichstraßen. Neben Wohnungen wurden auch Flächen für Einzelhandel und Gewerbe geschaffen. Der öffentliche Raum weist mit Grünflächen, Wasserelementen und abwechslungsreicher Bepflanzung eine hohe Qualität auf. Hinzu kommt, dass alle Gebäude als Gründächer realisiert wurden mit ergänzender Solaranlage zur Energiegewinnung. In Bruchsal wurden auf einer Brachfläche zwischen Stadtkern und Randbereich ein neues Wohnquartier mit mehr- und Einfamilienhausbebauung realisiert. Auch hier wurde der MIV weitgehend ausgeschlossen, lediglich das Be- und Entladen des PKW ist erlaubt. Mit 35 WE/ha deutlich stärker verdichtet als bei einer Bebauung mit freistehenden EFH. Zahlreiche Konversionsbeispiele aus Karlsruhe zeigen, wie vormals militärisch genutzte Flächen sowie ehemalige Bahnflächen in Quartiere mit urbaner Qualität verwandelt werden können.

Weitere Informationen

Deckblatt der Broschüre