Leerstandsrisiko erkennen und Daseinsvorsorge planen
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- Wie verändert sich in welchen Altersklassen die Bevölkerungszahl meiner Gemeinde?
- Wie verändert sich der Bedarf nach Kitaplätzen?
- Wie ändert sich der Bedarf nach Schulklassen in Grundschule und Sekundarstufe?
- Wie verändert sich die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Wohnort?
- Welche Veränderungen bei den Einkommensteuer-Anteilen hat meine Gemeinde zu erwarten?
- Wie viele zusätzliche Pflegeplätze muss die Gemeinde künftig einplanen?
- Wie wird sich in der Gemeinde die endogene Kaufkraft im Einzelhandel entwickeln und welche Veränderungen sind in Bezug auf die Verkaufsfläche im Einzelhandel zu erwarten?
- Welche Veränderungen im Wasserverbrauch sind in meiner Gemeinde absehbar?
- Wie entwickelt sich der zusätzliche Bedarf nach Wohnungen für Senioren und wie verändert sich in meiner Gemeinde die Belegungsdichte der Wohnungen?
Diese und viele andere Fragen bewegen Kommunalpolitiker und Verwaltungen in den Städten und Gemeinden, wenn sie sich mit wesentlichen Aspekten der Daseinsvorsorge befassen. Wenn es um die zukunftsgerichtete Planung mit einem mittel- bis langfristigen Zeithorizont geht, können grobe Abschätzungen Orientierung geben. Anhaltspunkte liefert ein Leerstandsrisiko-Rechner, der von der TU Kaiserslautern im Auftrag der Entwicklungsagentur Rheinland-Pfalz e.V. entwickelt wurde. Das Werkzeug soll Kommunen in Rheinland-Pfalz in ihren Planungen zur mittel- und langfristigen Daseinsvorsorge unterstützen. Auf Grundlage der Bevölkerungsvorausberechnungen des Statistischen Landesamtes Rheinland-Pfalz werden mit diesem Werkzeug Bedarfsveränderungen in wichtigen Bereichen der Daseinsvorsorge, z.B. Wohnen, Versorgung-Einzelhandel, soziale und technische Infrastruktur, automatisch berechnet. Eine Webseite gibt jeder Verbandsgemeinden, Landkreis und kreisfreien Städten einen ersten Überblick über die notwendigen Anpassungen mit einem Zeithorizont bis 2035.
Der Leerstandrisiko-Rechner soll jedoch umfassende Analysen und kleinräumige Prognosen nicht ersetzen. Die Entwickler des Werkzeugs weisen darauf hin, dass der Rechner daher keine endgültigen Aussagen treffen, sondern lediglich Trends ermitteln und bekannt machen kann. Vielmehr sollen die Berechnungen Bürgerinnen und Bürger und in der Kommunalpolitik Aktive zu den oben genannten Fragen eine Hilfestellung geben und für die Aspekte einer künftigen Sicherung der Daseinsvorsorge sensibilisieren.